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14 Tage Quarantaene

Nach meiner Einreise, nachdem ich den wohl intensivsten Transatlantikflug ever hinter mir hatte, musste ich mich erstmal in eine zweiwoechige Quarantaene begeben. Uruguay begruesste mich erstmal mit der Pflicht zig Dokumente zu meinem Corona Status abzuliefern, sowie eine Haelfte eines Koffers mit allerlei Installationsmaterial fuer mein Haeuschen an den Zoll abzutreten. Es handele sich um Neuware, die ich natuerlich nur zum Zweck des Weiterverkaufs einfuehren wolle (Stromkabel, LED Birnen etc). Ja, nee – iss klar – so ein Zeug koennen ja auch Zoellner gut gebrauchen 😉 ! Naja, wenigsten war mein Gepaeck nun etwas leichter geworden, und es trieb mich weiter Richting Ausgang, wo schon Uruguays Sonne lachte und mein lokaler Nachbar und Freund Klaus schon auf mich warteten. D

Die ersten Tage waren noch etwas fruehlingshaft frisch, was die Klimaanpassung etwas erleichterte … Erleichtert war ich auch, als mich Klaus vor meinem Haus abgeliefert hatte, und dieses nicht nur unversehrt (von Einbruch, Winterschimmel und anderen Unbillen) sondern sogar piekfein gereingt, mit gefuelltem Kuehlschrank und frischen Bluemchen auf dem Esstisch auf mich wartete (Meine Nachbarinnen hatten gut fuer mich vorgesorgt ;-)).

Die kommenden 14 Tage Quarantaene fingen also schon mal ganz gut an … abends kam Klaus dann noch auf ein Begruessungsbierchen vorbei, und ich bestellte per „Pedidos Ya!“ erstmal eine ordentliche Portion „Chivito al Plato„ (eine klassisches Uru Speise – grosses, duennes Steak mit Schinken, Kaese und Ei – auf einem Berg Pommes, an diversen Salaten) vom lokalen Restaurant-Platzhirschen „Don Vito“ (Ja, das Resto heisst wirklich so …). Erstmal richtig ankommen, also 😉

In Anknuepfung an meinen vorherigen Blog – meine traumatischen Erlebisse der letzten Monate mit der Berliner Behoerden Autokratie – moechte ich nun einmal versuchen, diese in Korrelation zu Alltags-Begebenheiten hier in Uruguay zu setzen. Es war – und ist – tatsaechlich so, dass ich in den letzten zwei Wochen (wie bei jeder Ankunft hier) noch einige nicht abgeschlossene Vorgaenge aus meiner Berliner Welt bearbeiten musste – und gleichzeitig mit den diversen Alltags-Anforderungen vor Ort befasst bin. Dies vermengt sich in meinem Bewusstsein dann schonmal zu absurden bis wahnwitzigen gleichzeitigen Eindruecken die mich bisweilen schonmal an die Grenzen der Selbstkontrolle fuehren … was wiederum auch gerne mal einen erhoehten Bierkonsum zur Folge hat 😉

Um Euch intellektuell nicht zu ueberfordern, werde ich in nachfolgenden blogs einmal ganz willkuerlich versuchen, einzelne Ereignisse aus beiden Welten (Berlin -Uruguay) gegenueberstellend zu erzaehlen … mal sehen, was Ihr so dazu meint …

Ohne einzelne Ergebnisse dieser subjektiven Analyse vorwegnehmen zu wollen, moechte ich an dieser Stelle jedoch trotzdem mal kurz den derzeitigen gefuehlten Gesamt-Stand berichten – auch damit die Einzelereignisse besser dem Gesamtzusammenhang zugeordnet werden koennen:

Am kommenden Montag geht also meine Quarantaene hier sympthomfrei zu Ende, was in diesen verrueckten Zeiten ja fast schon ein Erfolg an sich ist … Mein Haus ist voll funktionsbereit und sogar noch sehr gemuetlich dazu – in den letzten Tagen haben mich hier einige gute Freunde besucht und mich mit dem noetigsten versorgt – gutes Gefuehl, nicht so voellig auf sich allein gestellt zu sein ! Bei meiner letzten Abreise hatte ich ja den 66er Ford Fairlane zum Lackieren zurueckgelassen – dieser ist nun wohl FAST fertig und ich rechne taeglich mit Wiedereinlieferung. Meine uruguayischen Mieter des kleinen Bungalows im hinteren Teil des Grundstuecks sind mangels ausreichenden Einkommens einer Kuendigung zuvorgekommen und nach fast zwei Jahren ausgezogen (samt zwei Kleinkindern, einem Schaeferhund sowie etlichen Katzen). Sie haben allerdings noch eine Menge Dreck und Arbeit, jedoch auch eine angemessene Kaution hinterlassen. Das Apartment wird nun mit Hilfe von Freunden wieder auf Vordermann gebracht, und ich kann endlich wieder ungehindert an meine kleine Werkstatt gelangen, ohne dass die Mieter einen Tag vorher nach Auforderung erstmal den Zugang freiraeumen muessen … Parallel bemuehe ich mich schon um Nachmieter – es ist immer besser wenn das Grundstueck bewohnt ist – das senkt das Risiko der ungewollten Aufloesung des Hausrats doch ungemein 😉 Alles in allem fuehle ich mich doch sehr wohl hier, was womoeglich auch am mittlerweile vorherrschenden Sommerwetter um 30 Grad liegen koennte, und freue mich auf eine heitere und produktive Zeit bis April 🙂

In Berlin ist auch alles gut geregelt – ein Freund schaut nach Wohnung und Post, ein lieber Nachbar kuemmert sich um mein Seelenwohl … und (fast alle) privaten und geschaeftlichen Aufgaben und Projekte konmte ich vor Abreise noch abschliessen bzw. in ruhiges Fahrwasser lenken. Meine Autos parken und ueberwintern in Rheinsberg, meine Fahrradflotte ist in sicheren Abstellraeumen untergebracht, die Bankgeschaefte geordnet sowie diverse Steuererklaerungen eingereicht (Heimat ist, wo Du Deine Steuern zahlst ;-)). Auf dem Kuechentisch liegt ein Untermietvertrag fuer meine Wohnung sowie eine vorfrankierte und ausgefuellte Wohnsitz-Abmeldeerklaetung an das Buergeramt Berlin – Mitte … doch dazu spaeter mehr !

Quarantaeneleergutnotstand
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Ueble Quarantaenen ! Muss ich mich deshalb schaemen ?
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Quarantaenekost
Quarantaene Chivito mit Klaus

3 Kommentare

  1. Michael Badhofer Michael Badhofer

    Viel Freude in Uruguay. Hab eine schöne Zeit und lebe. Liebe Grüße Micha

  2. Anonymous Anonymous

    das freut mich und hört sich doch alles supi an, sieht auch so aus…..
    pass bissel auf auf dich, von wegen etwas gesünder leben und bewegung

  3. Anonymous Anonymous

    liebe grüsse biene

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